Putzen mit Natronlauge

Vermutlich kennt jeder das Problem hartnäckig eingebrannter Fette, wie sie z.B. im Backofen, eingebrannten Töpfen oder auf der Rückseite von Pfannen auftreten. Mit Natronlauge lassen sich diese mühelos entfernen.

Pfanne

Die Rückseite einer Pfanne mit eingebranntem Fett

Alles, was man dazu benötigt, ist etwas Natriumhydroxid (Ätznatron), das in Wasser gelöst Natronlauge ergibt. Auch Fettlöser oder Backofenreiniger aus dem Supermarkt enthalten in der Regel Natriumhydroxid oder vergleichbare Laugen, dreht einfach mal eine Flasche um und schaut aufs Etikett.

Backofenreiniger

Backofenreiniger mit <2% Natriumhydroxid

Natürlich kann man sich auch gleich selbst Natriumhydroxid kaufen und daraus Natronlauge herstellen, ein Kilo bekommt man schon für wenig Geld – jedenfalls verglichen mit dem, was man für Reiniger im Supermarkt bezahlt, die dann auch nichts anderes als ein paar Gramm Natriumhydroxid und noch ein paar Tenside enthalten.

Natriumhydroxid2

Aber Vorsicht, der Umgang mit Natronlauge ist gefährlich. Sollte etwas davon ins Auge geraten, kann das zu Erblinden führen. Wenn sie „nur“ auf die Haut gerät, kann das Verätzungen zur Folge haben. Selbst in schwach konzentriertem Putzwasser kann man das seifige Gefühl auf der Haut spüren, die ganz schnell ausgelaugt wird. Deshalb gehören beim Putzen mit Natronlauge immer Schutzhandschuhe und eine Schutzbrille mit dazu.

Handschuhe

Ebenso sollte man beachten, dass Natriumhydroxid nicht für alle Materialien geeignet ist. Aluminium reagiert sehr heftig mit Natronlauge bzw. wird dabei angegriffen. Auch sollte man Natronlauge nicht auf lackierten Oberflächen oder auf Holz anwenden. Und falls Spritzer davon auf die Kleidung geraten, habt ihr anschliessend Löcher in den Klamotten.

Ansetzen der Lauge und Dosierung

In der Regel erhält man Natriumhydroxid als Granulat (Flocken, Perlen o.ä.). Um eine Lauge mit etwa 1 Prozent herzustellen, benötigt man ca. 12 Gramm auf einen Liter Wasser, für 2 Prozent 24 Gramm und so weiter. Solch hohe Dosierungen sind aber nur bei sehr starken Verschmutzungen empfehlenswert, wie z.B. der eingebrannten Pfanne oder dem Reinigen eines Backofens. Für den Alltagsgebrauch (wie z.B. der unten vorgestellte Küchenreiniger) reichen schon weit geringere Konzentrationen.

Bei stärkeren Verschmutzungen kann man anstatt einer höheren Konzentration auch einfach etwas mehr Zeit zum Einwirken lassen. Wärme unterstützt die fettlösende Wirkung ebenfalls.

Beim Ansetzen der Lauge muss Natriumhydroxid immer in kaltes Wasser gegeben werden, niemals umgekehrt. Also nie das Granulat mit Wasser übergiessen, das kann heftige Reaktionen (z.B. Spritzen) verursachen. Ebenso sollte man dabei auf ausreichende Belüftung achten oder das gleich im Freien tun, die Dämpfe sind gefährlich.

Dabei kann die Natronlauge warm oder sogar heiss werden, das sollte man ebenfalls vorher wissen. Am besten benutzt man dazu ein geeignetes Glas- oder Kunststoffgefäss. Metall könnte zu heiss werden oder auch mit der Lauge reagieren (Aluminium beispielsweise geht als Gefäss überhaupt nicht).

Und zuguterletzt sollte man das Gebinde (also die Flasche / Dose / Behälter) sofort wieder verschliessen und vor Kindern sicher aufbewahren. Wer das Gebinde offen rumstehen lässt, hat später eventuell feuchtes oder pappiges Granulat und die Wirksamkeit lässt nach. Von der immensen Aufräumarbeit, wenn es im Eifer des Gefechts mal umkippt, gar nicht erst zu reden, das muss alles bis auf den letzten Krümel wieder entfernt werden.

Herstellung eines Küchen- bzw. Fettreinigers mit Natriumhydroxid

Zum Herstellen benötigt man nichts weiter als Natriumhydroxid und eine leere Sprühflasche. Für 500ml gebrauchsfertigen Reiniger reichen 1..2 Gramm Natriumhydroxid vollkommen. Wer keine geeignete Waage hat – das entspricht ungefähr einem Drittel eines Teelöffels. Das reicht für normale Fettverschmutzungen völlig, bei eingebrannten oder klebrigen Fettverschmutzungen kann man natürlich mehr nehmen.

kuchenreiniger

Sobald sich das Natriumhydroxid nach etwas Umrühren im Wasser gelöst hat, ist der Küchenreiniger auch schon fertig. Wer möchte, kann noch einen Spritzer Spülmittel oder eine kleine Messerspitze Schmierseife hinzugeben, das ersetzt die Tenside. Mit letzterer färbt sich die Lauge milchig weiss, wie auf dem Bild zu sehen. Schmierseife löst sich übrigens am besten in warmem Wasser,  dazu kann man die Lauge vorher in der Mikrowelle erwärmen (nicht kochen).

Ich empfehle übrigens eine Sprühflasche, die die Lauge nicht zu sehr vernebelt, um die Gefahr des Einatmens zu vermeiden. Die meisten Flaschen kann man auch auf „Strahl“ umstellen. Vergesst anschliessend nicht, die Flasche entsprechend zu beschriften, z.B. mit „Natronlauge“ oder „Küchenreiniger NaOH“ und vor Kindern sicher aufzubewahren.

Im Prinzip habt ihr gerade das Gleiche gemacht, was auch die Industrie tut, nämlich ein Winzigstel Natriumhydroxid in Wasser gelöst und etwas Tensid zugegeben. Okay, in industriell gefertigten Reinigern stecken natürlich noch Farbstoffe, Duftstoffe, Konservierungsmittel etc. und die Sprühflasche kostet auch noch Geld, aber ihr fragt euch vermutlich zu Recht, warum ihr im Supermarkt zig Euro dafür bezahlt.

Ein Kilo Natriumhydroxid kostet etwa 6..8 Euro, ein Kilo Schmierseife um die 3 Euro. Das reicht für die meisten, um sich jahrzehntelang einen Reiniger herzustellen.

P.S. Bitte beachtet alle Sicherheitshinweise im Umgang mit Natriumhydroxid. Wem der Umgang mit starken Laugen zu gefährlich ist, dem empfehle ich stattdessen den Küchenreiniger auf Soda-Basis.

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Schmierseife, warum brauch ich das?

Schmierseife1

Schmierseife? Igitt!
Das ist doch irgendwas von Oma und voll eklig klingt das auch noch.

Stimmt, Schmierseife kennt man schon seit Jahrhunderten und der Name mutet vielleicht wirklich etwas altbacken an. Vermutlich bezeichnen die Hersteller ihre Produkte auch deshalb lieber als „Goldseife“ oder „Grüne Seife“, das klingt doch gleich viel besser und irgendwie auch voll öko.
Ich werde aber im Folgenden bei der Bezeichnung “Schmierseife” bleiben, denn das ist einfach der korrekte Begriff und sobald man weiss, was dahinter steckt, ist daran auch nichts Ekliges.

Bei der Seifenherstellung werden Fette durch Laugen verseift. Während „normale“ Seifen mit Natronlauge hergestellt werden und und daher als feste Seife ausfallen, so werden Schmierseifen mit Kalilauge gemacht und bleiben flüssig bis pastös, das war wohl auch der Grund für die Namensgebung. Auf jeden Fall aber ist Schmierseife ein bewährtes Putzmittel für fast das gesamte Haus und kann darüber hinaus noch etliches mehr.

Zum Putzen gibt man einfach etwas Schmierseife in einen Eimer Wasser – und das ist wohl der einzige Punkt, an dem feste Schmierseifen einen Nachteil haben – sie lösen sich eher träge. Daher ist es hilfreich, warmes Wasser zu verwenden.

Es gibt aber auch flüssige Schmierseifen, die sich selbst in kaltem Wasser sofort lösen. Welche Produktform man nun bevorzugt ist wohl eher eine Frage des Geschmacks oder der Bequemlichkeit, ich persönlich bevorzuge jedenfalls klassische Schmierseifen und mag auch den typischen Geruch.

Tipp: Beim Ansetzen des Wischwassers zuerst etwas Soda in das warme Wasser geben und einmal umrühren. Das fällt den Kalk aus und das Wasser wird weicher. Auch wird dadurch zusätzlich die Alkalität erhöht, was besonders bei Fettverschmutzungen interessant ist. Danach gibt man die Schmierseife dazu.

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Flüssige Schmierseife

Einmal im Putzeimer kann man damit fast alle Böden und Oberflächen im Haus wischen, bei entsprechend niedriger Verdünnung sogar Fenster. Man kann sich aber auch etwas Schmierseife mit Wasser in eine leere Sprühflasche füllen und hat so den Reiniger immer gleich zur Hand. Übrigens kann man das auch prima mit dem selbstgemachten Soda-Reiniger kombinieren.

Schmierseifen enthalten in der Regel zusätzlich Glycerin und hinterlassen dadurch auf den gereinigten Oberflächen einen leichten Film, den man auch als „Schutzfilm“ bezeichnen könnte. Den spürt und fühlt man zwar nicht (da ist nichts „Schmieriges“) aber man kann beobachten, dass beispielsweise Wasser für einige Zeit anders abperlt oder Oberflächen schöner glänzen. Darum wischt man auch heute noch gerne Steinböden mit Schmierseife.
Laminat oder Linoleum sollte man hingegen besser nicht damit reinigen, das könnte Streifen hinterlassen oder sogar das Material schädigen. Linoleum beispielsweise ist ein Produkt auf Leinölbasis und daher nicht geeignet für alkalische Reinigungsmittel.

Gelegentlich wird behauptet, dass Schmierseife pH-neutral sei, aber das stimmt so nicht. Tatsächlich werden viele Schmierseifen nachträglich noch alkalisch eingestellt, was aber grundsätzlich eine wünschenswerte Eigenschaft ist. Alkalische Reiniger lösen Fett sehr gut und sind auch gegen Bakterien, Algen, Schimmel, Pilze usw. wirksam. Daher sind alkalische Schmierseifen auch ein gutes Mittel, um Terrassen zu reinigen, Grünbelag zu entfernen oder sonstige Flächen hygienisch zu säubern.

Aus diesem Grund nutzt man sogenannte „grüne Seifen“ auch gerne in Piercing- oder Tätowierstudios, um die Haut vorzubereiten und Infektionen vorzubeugen.
Schmierseife gilt ohnehin bei Verletzungen, Nagelbettentzündungen und vielen anderen Wehwehchen als Hausmittel und die meisten Pflanzenfreunde wissen sowieso, dass man damit Blattläuse und andere Plagen bekämpfen kann. Vermutlich hat der eine oder andere genau aus diesem Grund sogar schon Schmierseife zuhause und ist noch gar nicht auf die Idee gekommen, dass man damit auch putzen kann.

Wozu braucht man nun also Schmierseife?

Tatsächlich braucht man sie nicht wirklich, denn Reiniger auf Tensidbasis decken heute auch fast alles ab, was es zu putzen gibt. Dennoch ist Schmierseife eine gute und bewährte Alternative für alle, die keine Reiniger mit uneinsehbaren, bedenklichen oder gar allergieauslösenden Inhaltsstoffen mehr verwenden möchten.
Zudem ist sie wirklich fast universell im Haushalt einsetzbar, gilt als biologisch sehr gut abbaubar und nicht zuletzt ist sie auch noch günstig. Ein Kilo Schmierseife kostet bei mir im Einzelhandel €2.75, damit kommt man schon ziemlich weit.

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Eigenen Küchenreiniger mit Soda herstellen

In der Küche benötigt man hauptsächlich einen Reiniger gegen Fett und da gibt es kaum ein besseres und preiswerteres Mittel als Soda. Wer glaubt, dass man für Fettschmutz unbedingt den überteuerten Blabla-Reiniger aus der Werbung braucht, hat bisher noch nicht mit Soda geputzt.

Natürlich kann man auch im Supermarkt fertige Soda-Reiniger kaufen, aber warum sollte man viel Geld dafür ausgeben, wenn man einfach selbst 1..2 Esslöffel Soda in eine leere Sprühflasche geben und mit Wasser auffüllen kann?

Sodareiniger

Wenn man einmal von Tensiden, Farb- und Duftstoffen absieht, ist in gekauften Soda-Reinigern auch nichts anderes drin als Wasser und für ein paar Cent Natriumcarbonat,
Farb- und Duftstoffe sind für die Reinigung jedoch nicht erforderlich. Wer auf Tenside nicht verzichten möchte, kann sie in Form eines Spritzers Spülmittels hinzugeben oder etwas Schmierseife.

Soda ist stark alkalisch und daher ideal für die Küche, wo sich Bakterien auf Schneidbrettchen, Arbeitsflächen, Spüllappen usw. ansiedeln können. Eine Lösung von 50 Gramm auf einen Liter Wasser ergibt einen ph-Wert von 11.5 (siehe Sicherheitsdatenblatt am Ende des Artikels). Das reicht absolut aus, um die meisten Bakterien zu killen.
Zum Putzen ist eine solch hohe Konzentration aber gar nicht nötig, weniger reicht auch schon völlig. Siehe dazu auch die Dosierempfehlungen des Herstellers auf der Verpackung.

Bei grösseren Flächen kann man Soda auch direkt in einen Putzeimer mit warmem Wasser geben, je nach Verschmutzungsgrad 2..3 Esslöffel auf 5 Liter Wasser.
Hier mal ein mehrere Jahre alter Fettfilm auf der Oberseite eines Küchenschranks. Sieht auf dem Foto vielleicht nach nichts aus, aber wer sowas schon mal geputzt hat, weiss wie hartnäckig das festkleben kann. Mit Soda kein Problem:

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Natürlich kann man Soda nicht nur als Fettreiniger in der Küche verwenden, sondern auch für viele andere Dinge. Durch die hohe Alkalität lassen sich Bakterien, Algen, Schimmel, Grünbelag usw. entfernen, diese brauchen nämlich einen bestimmten ph-Wert, um zu gedeihen. Ebenso kann man auch Gerüche in Polstermöbeln, Teppichen etc. damit bekämpfen oder Flecken vor dem Waschen vorbehandeln. Der Soda-Reiniger in der Sprühflasche lässt sich also recht universell einsetzen, weitere Anwendungsmöglichkeiten findet ihr im Internet.

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Fazit

Ein halbes Kilo Soda kostet in der Drogerie oder im Supermarkt etwa 99 Cent, damit lassen sich mindestens 10..30 Liter Reiniger herstellen, je nach Konzentration bzw. Anwendungszweck. Eine Flasche Soda-Reiniger kostet somit nur wenige Cent und ihr werdet schnell feststellen, dass der teure Reiniger aus dem Supermarkt auch nichts besser macht.
Ausserdem vermeidet man so einen Haufen Plastikmüll und auch die Anwendung ist unbedenklicher als Produkte, deren Inhaltsstoffe unter Umständen Allergien und Atemwegserkrankungen auslösen können.

Bitte verwechselt Soda nicht mit Natron. Damit kann man zwar ebenfalls putzen, aber Soda ist in diesem Fall besser geeignet und im deutschen Einzelhandel für gewöhnlich auch billiger zu bekommen.

Für stark eingebrannte Fette, die sich selbst mit Soda nicht mehr lösen lassen, empfehle ich stattdessen Natriumhydroxid (Natronlauge). Das betrifft beispielsweise eingebrannte Töpfe, Backöfen, Backbleche usw.

Achtung: Die Stäube oder Sprühnebel von Soda sollte man nicht einatmen. Das gilt selbstverständlich für alle Reiniger, auch die gekauften.
Soda ist ungeeignet für Aluminium oder unbehandeltes Holz. Bei grösseren Putzaktionen empfiehlt sich der Gebrauch von Handschuhen, da Soda wie alle alkalische Reiniger die Haut auslaugen kann. Das ist nicht schlimm, aber unangenehm.

 

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Was ist Soda überhaupt?

Soda ist ein echtes Multitalent für Reinigungszwecke, das man in jeder Drogerie oder gut sortierten Supermärkten kaufen kann. Für gewöhnlich findet man sie dort im Waschmittelregal.
Ein halbes Kilo kostet ungefähr 99 Cent und somit ist sie nicht nur ausserordentlich günstig, sondern auch sehr ergiebig.

soda

Soda oder eigentlich Natriumcarbonat ist ein Salz der Kohlensäure und daher alkalisch. Für den Hausgebrauch ist sie meist in Pulverform erhältlich und in Wasser gelöst erhält man damit eine Lauge (das Gegenteil von Säure).
50g davon auf 1 Liter Wasser ergeben beispielsweise eine Lauge mit einem ph-Wert von ca. 11.5, das ist schon relativ hoch.
Für die meisten Anwendungszwecke reicht weniger als die Hälfte dieser Menge jedoch schon völlig aus, eine Dosierempfehlung für verschiedene Anwendungszwecke findet man für gewöhnlich auf der Verpackung.

Wie alle Laugen ist auch Sodalauge ein ausgezeichneter Fettlöser, durch den hohen ph-Wert lassen sich ebenfalls unangenehme Gerüche, Bakterien, Schimmel und im Aussenbereich Algen, Flechten, Grünbelag, Moose oder Unkraut beseitigen.

Weitere Anwendungszwecke neben dem hier erwähnten Küchenreiniger sind das Reinigen von Holz (Schneidbrettchen), Entfettung von Dunstabzugshauben, Entfernung von Nikotin (auch vergilbte Gardinen), Reinigung von stinkenden Abflüssen oder Waschmaschinen, Wasserenthärtung, Wäschebleiche oder generell als Waschmittelzusatz.
Bei Problemen mit müffelnder Wäsche sollte man erst einmal Soda ausprobieren, bevor man zu teuren Hygienespülern oder Waschmaschinenreinigern greift. Meist lagern sich auf der Wäsche bzw. schon in der Maschine selbst Fettfilme und Bakterien an, die man mit Soda ausgezeichnet bekämpfen kann. Auch Gerüche in Teppichen oder Polstermöbeln kann man mit etwas Sodalösung und einer Sprühflasche entfernen.

Nach Möglichkeit sollte man Soda in warmem oder heissem Wasser verwenden, dort löst sie sich besser und wirkt auch besser. Bei der Entfernung von hartnäckigen Belägen wie z.B. auf Teesieben, Thermoskannen oder eingebranntem Fett in Backblechen gibt man ihr am besten etwas Zeit und lässt sie mindestens über Nacht einwirken.

Das war nur eine Aufzählung der Dinge, für die ich selbst erfolgreich Soda verwende. Damit ersetzt sie mir schon mehr als ein Dutzend teure „Spezialmittel“. Im Internet findet man noch viele weitere Anwendungstipps, aber ich gebe nur das hier wieder, womit ich auch eigene Erfahrungen habe.

Früher wurde Soda auch zum Waschen verwendet, das ist mit dem Aufkommen moderner Waschmittel (und der entsprechenden Werbeberieselung) leider etwas in Vergessenheit geraten, eigentlich völlig zu Unrecht. Wie man sich sein eigenes Waschmittel mit Soda herstellt, könnt ihr hier nachlesen.

Verwechselungsgefahr

Leider wird Soda gerne mit Natron (Natriumhydrogencarbonat) verwechselt, was vor allem bei Laientipps im Internet oft zu Verwirrungen führt. Chemisch betrachtet sind sich die beiden zwar ähnlich, aber während Natron zum Verzehr geeignet ist, ist Soda ausschliesslich für Wasch- oder Reinigungszwecke zu benutzen.
Manchmal wird Natron auch noch als Speisesoda oder im englischen Sprachraum als Baking Soda bezeichnet, was die Sache auch nicht gerade einfacher macht. Hier ist mit Soda aber ausdrücklich Natriumcarbonat (Na2Co3) gemeint.

Es spielt übrigens keine Rolle, ob ein Hersteller sein Produkt als „Reine Soda“ oder als „Waschsoda“ bezeichnet, es handelt sich dabei um das gleiche Natriumcarbonat (calzinierte, wasserfreie Soda). Kristallsoda enthält hingegen noch gebundenes Wasser.

Weiterführende Links:

Achtung: Soda ist reizend, die Stäube sollte man besser nicht einatmen. Bei längerem Arbeiten mit Sodalauge sollte man Handschuhe tragen, um eine Entfettung der Hände bzw. der Haut zu vermeiden. Nicht auf unbehandeltem Holz oder Aluminium verwenden.

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